04.02.1894, Basel (Schweiz) – 19.03.1952, ebenda
Dozent und Meister am Bauhaus Dessau 1927–1929
Werkstattleiter an der Burg Giebichenstein 1929–1933
Architekt in Halle 1933–1934
Der Schweizer Architekt Hans Wittwer kam 1927 nach Dessau, um zunächst im Atelier von Hannes Meyer zu arbeiten. Ab dem Wintersemester 1927/28 übernimmt er in Teilzeit eine Dozentenstelle für Installationslehre und technisches Entwerfen an der Bauabteilung des Bauhauses Dessau und ab 1928 die Funktionen des Meisters der Bauabteilung und Leiters des Baubüros. Nach Auseinandersetzungen mit Hannes Meyer holt der Rektor der Burg Giebichenstein, der Bildhauer Gerhard Marcks, Wittwer nach Halle (Saale), wo er in der Nachfolge von Paul Thiersch die Leitung der Ateliers für Architektur und Innenausbau übernimmt. Zeitgleich bekommt er von der Flughafengesellschaft Halle-Leipzig den Auftrag zum Entwurf eines neuen Abfertigungsgebäudes mit Restaurant. Resultat war ein modernes Flughafen-Restaurant, welches in Zusammenarbeit zahlreicher Werkstätten der Burg Giebichenstein realisiert und im Frühjahr 1931 eröffnet wurde. Es war ein moderner Funktionsbau, der höchsten ästhetischen Ansprüchen genügte.
1912–1916 | Architekturstudium in Zürich |
1916–1924 | Praxisjahre in Zürich und Basel |
1924/1925 | Studienaufenthalt in London |
1925–1927 | Architekturbüro in Basel |
1927–1929 | Bauhaus Dessau: Dozent für Installationslehre und technisches Entwerfen an der Bauabteilung, ab April 1928 Meister der Bauabteilung und Leiter des Baubüros |
1929–1933 | Burg Giebichenstein: Leitung des Ateliers für Architektur und Innenausbau |
1929 | März–Juli: Entwurf des Abfertigungsgebäudes mit Restaurant für den Flughafen Halle-Schkeuditz Oktober: zweiter Entwurf des Flughafengebäudes, Umbau des Ladens Roter Turm in Halle (Saale) zum Ausstellungsort der Burg |
1930 | Umbau der Amtsräume des Landeshauptmannes in Merseburg, Ausstattung: Möbel aus der Werkstatt von Friedrich Brunner, Lampen aus der Metallwerkstatt von Karl Müller, Vorhänge aus der Weberei von Benita Koch-Otte, Kachelofen von Gustav Weidanz Entwurf eines Doppelhauses mit Atelier (Kirschbergweg) für die Burg-Lehrer Karl Müller und Erwin Hahs (nicht ausgeführt)Sommer: Hafenschenke (eingeschossiger Rundbau) für den halleschen Saale-Hafen in Halle-Trotha. |
1931 | Im Frühjahr Eröffnung des Restaurants des Flughafens Halle-Leipzig, Ausstattung: Lampen aus der Metallwerkstatt von Karl Müller, Vorhänge aus der Weberei von Benita Koch-Otte, Porzellanservice „Hermes“ von Marguerite Friedländer Umbau des Teepavillons in Bad Lauchstädt unter Einbeziehung der verschiedenen Burg-Werkstätten |
1933 | selbstständige Tätigkeit in Halle (Saale) nach Entlassung, Wiederaufnahme des Doppelhaus-Projektes: Zusammenarbeit Hans Wittwers (Haus für Karl Müller) mit Erich Consemüller (Haus für Lili Schultz) |
1934 | Anfang Mai: Aufnahme in die Reichskulturkammer, Entwurf für die Beamtenkolonie in Leuna |
1934–1952 | Basel |